Honig in den Waben

Mitte bis Ende Mai sind die ersten Honigzargen mit Honig gefüllt und die Bienen verdeckeln die Honigzellen mit einer dünnen weissen Wachsschicht.
Das ist das Zeichen dass der Honig nun reif ist und er die richtige Konzentration zum ernten aufweist.

Honigwabe_verdeckelt
Hier eine teilweise verdeckelte Honigwabe und Bienen bei der Arbeit, dem verdeckeln.

Honigwabe_teilweise_verdeckelt

Honigzargen werden auf die Bruträume der Beuten aufgesetzt. Durch ein Königinnengitter wird die Königin daran gehindert in die Honigzargen zu gelangen und dort in den Honigwaben Eier zu legen, so dass sich in den Honigwaben nur reiner Honig befindet.

Brutraum_Königinnengitter

Der Honig der sich im Brutraum befindet ist für uns tabu! Er wird von den Bienen selber verbraucht. Auch wird ein Teil der Ernte im Herbst wieder als Wintervorrat zurückgegeben.
Die Bienen bringen dünnflüssigen Nektar mit hohem Wasseranteil in den Stock zurück und legen ihn in die Zellen ab.

Honigwabe

Der Nektar muss hier zuerst zum Honig reifen. Mit einem zu hohen Wasseranteil (über 20%) ist der Honig weder als Notvorrat der Bienen noch als Honig im Glas für die Menschen lagerfähig. Er würde sofort zu gären beginnen.

Entdeckeln

Zuerst muss jetzt also in Handarbeit jede Honigwabe mit einer speziellen Gabel entdeckelt werden d.h. die dünne weisse Wachsschicht mit der die Bienen den Honig verdeckeln muss entfernt werden.

Honigwabe_entdeckeln

Wunderbar anzusehen die prall gefüllte Honigwabe!
Wo ist nur noch das Paradies? Genau, dort wo Milch und Honig fliesst 🙂

Schleudern

Sind die Waben entdeckelt, werden sie in einer Zentrifuge geschleudert. Der Honig wird in seinem natürlichen Zustand, kurz nach seiner Entnahme aus dem Bienenvolk geschleudert und nicht verändert (z.B. durch erhitzen)!

Honigwaben_schleudern

Durch das Schleudern wird der Honig aus den Waben durch die Zentrifugalkräfte in die Wanne befördert und läuft unten in einen Edelstahlkessel.
Alle diese Arbeiten werden unter guten hygienischen Bedingungen ausgeführt! Nur die besten Materialien und absolut saubere Hilfgeräte werden verwendet.

Honig_aus_Schleuder

Der Wassergehalt im Honig wird mit einem Refraktometer geprüft. Er muss unter 20% sein!

Refraktometer
So bleiben alle wertvollen Inhaltsstoffe voll umfänglich erhalten. Der geschleuderte Honig wird gesiebt da er noch kleine Wachsstückchen, die sich beim schleudern lösen, enthält.
Er bleibt dann für 2 – 3 Tage zum ruhen stehen.
In dieser Zeit bildet sich obenauf eine Schaumschicht aus kleinen Luftbläschen die wir abschöpfen.

Honigschaum

Jetzt wird der Honig entweder mechanisch, nur durch rühren zum beliebten creme Honig verarbeitet sobald er zu kandieren beginnt oder mechanisch unbehandelt direkt in Gläser abgefüllt.