Rückblick 2016

Der Herbst zieht langsam ins Land, die Bienen sind auf den Winter vorbereitet. Zeit für einen Rückblick auf das vergangene Bienenjahr.

Das Imkerjahr 2016 war ein recht regnerisches Jahr. Der Frühling begann verheissungsvoll, denn wir hatten keine Winterverluste zu beklagen.
Doch schon relativ früh regnete es viel und die Bienen konnten nur ab und zu ausfliegen und Honig eintragen. Vor allem Raps und einige früh Blüher wurden aufgesucht.
Der Honigertrag entsprach etwa einem viertel der letztjährigen Ernte. Nach der Honigernte musste viel zugefüttert werden! Der Sommerhonig fiel ganz aus.

Königinnenvermehrung

Die Königinnenvermehrung stand dieses Jahr auch auf der to do Liste. Letztes Jahr habe ich das How-to gelernt und hier darüber berichtet.

Es wurden Miniplus Beuten angschafft. Die mussten natürlich zuerst noch gestrichen werden. So konnte das regnerische Wetter wenigstens sinnvoll mit dem streichen der Miniplus Beuten genutzt werden. Auch Holzböcke mussten gezimmert werden um die Miniplus Beuten darauf zu platzieren.

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Schlussendlich hatte ich die Infrastruktur zusammen und die ersten 25 Zellen wurden ende Mai umgelarvt.

Hier Aufnahmen der verschiedenen Larvenstadien

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oben: Umgelarvt werden die jüngsten liegenden Larven.

unten: bereits ältere Laven die nicht mehr zum Umlarven verwendet werden können
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Am Tag des Umlarvens regnete es für einmal nicht, danach war es fast 2 Wochen regnerisch.

Um die Larven anzupflegen, wurde von einem starken Volk das bereits 2 Honigzargen hatte, der Brutraum entfernt und in ca 10 Meter Entfernung auf einen anderen Boden gestellt. Eine leere Honigzarge, also ohne Rähmchen, stellte ich zuerst auf den Boden wo vorher die Brutzarge war. Die vielen Flugbienen sollten ja auch noch Platz haben. Darauf legte ich ein Königinnengitter, damit die Drohnen nicht in den Honigraum gelangen konnten. Auf das Königinnengitter kamen nun die beiden Honigräume.  Ich machte eine Gasse frei und hängte den Zuchrahmen dort hinein.

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Nach 24 Stunden waren 22 von 25 Zellen angepflegt. Wow, was für eine Ausbeute!

Der Brutraum wird nun wieder an seinen alten Platz gestellt, und die Ordnung der Beute wie sie vorher war wieder hergestellt.

Während der 24 Stunden in denen der Brutraum verstellt war, waren die Bienen rel. agressiv und wir wurden im Garten mehrmals verfolgt und angegriffen. Das änderte sich schlagartig als die alte Ordnung wieder hergestellt war, die Bienen waren wieder lammfromm 🙂

Am sechsten Tag, es regnete wieder einmal, nutze ich eine kurze Regenpause um die nun schön geschlossenen Zellen zu verschulen. Ich entschied mich, da alle Zellen wunderbar gepflegt waren, sie nicht im Brutkasten sondern im Volk ausbrüten zu lassen.

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Nun mussten noch alle Miniplus mit 2 Futterwaben, 2 Brutwaben, und einer leeren Mittelwand bestückt werden und die Völker für ein paar Tage an einen neuen Standort gebracht werden. Die Weiselzellen wurden dann in die Völker gegeben und die Königinnen konnten dort in die neuen Völker schlüpfen.
Zwei Tage später ging es, wie könnte es anders sein, bei Regen auf die Belegstelle Dent de Lys. Bei strömendem Regen wurden die Miniplus abgeladen.
In den nächsten zwei Wochen fiel zuerst das Thermometer auf bis zu 2 Grad und es regnete viel. Auch beim abholen der Miniplus regnete es wieder ich hatte mich da schon fast ein wenig daran gewöhnt….

Es gab aus dieser Übung ein paar schöne Königinnen aber auch mit dem Misserfolge der nicht begatteten Königinnen konnte ich lernen umzugehen 😉

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Nächstes Jahr geht es mit den in diesem Jahr gewonnenen Erkenntnissen mit der Königinnenzucht weiter.

Varroabehandlung

Die Varroa Behandlung mittels Brutstop und der horizontalen Bannwabe war ein weiteres Thema.

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Wir bestückten Anfang Juli nach dem Abbräumen der Honigzargen und dem ersten Auffüttern die ersten  Völker mit der Bannwabe . Es bleibt nun abzuwarten wie sich die Varroapopulation bis im Oktober vermehrt und wie wirkungsvoll diese Behandlungstechnik schlussendlich ist. Bis jetzt (Ende September) sieht es mit dem Milben Totenfall gut aus.

Dampfwachsschmelzer

Als letztes habe ich uns einen Dampfwachsschmelzer gebaut damit wir unsere alten Waben einschmelzen können.

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Es ist eine Freude das saubere, zurückgewonnene Wachs in den Händen zu halten! Wie das riecht….

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Jetzt fehlt nur noch eine Mittelwandpresse um den eigenen Wachs zu Mittelwänden verarbeiten zu können…..