InkuPi jetzt mit PID Steuerung Spark von BrewPi

Obwohl ich bereits zufrieden war mit dem Erreichten und geschrieben habe dass ich wahrscheinlich die PID Steuerung nicht umsetzen werde habe ich sie nun doch noch realisiert. Und das kam so:

Ich stiess beim surfen im Internet auf die Website brewpi.com auf der sich normalerweise Bierbrauer tummeln. Die Bierbrauer brauchen um Bier zu brauen auch eine kontrollierte und relativ  genaue Heizungssteuerung die sie in dieser Community mit einem PID Eigenbau Steuerungsgerät mit Namen Spark erreichen.
Mit einem Raspberry wird die Webseite betrieben mit der auch der Spark Kontroller konfiguriert und überwacht wird. Alles Opensource und mit anprechendem Design….und mit 129Euro für den Spark, 10Euro für das SSR Relais und 7 Euro für einen one Wire Temperatur Sensor in einem Preisbereich der wenn alles funktioniert immer noch relativ bescheiden ist, verglichen mit dem Aufwand den ich hätte betreiben müssen um eine PID Steuerung selber zu programmieren oder programmieren zu lassen!

BrewPi-Spark-v2l

oben: BrewPi SPARK PID Kontroller kann auch Stand alone betrieben werden

10A_SSR

SSR Relais für 10A schaltet die Heizung

Also, die benötigten Teile bei Elco aus Holland über die brewpi Webseite bestellt, die bereits 2 Arbeitstage später bei mir eingetroffen sind, den Raspberry aufgesetzt und die Teile angeschlossen. Und was soll ich sagen….läuft ohne Probleme, einfach der Hammer!

Die Installation verlief problemlos, die Webseite sieht sehr anprechend aus und Spark der in einem schicken Gehäuse daherkommt war einfach über die Webseite zu programmieren.

InkuPi_PID

Die anschliessenden Tests überzeugten mich dann endgültig! Die Temperaturschwankungen bewegten sich im Rahmen von ~+-0.15°! und das über mehrere Tage. Besser geht es wohl nicht mehr.

Wie geht es weiter?

Eventuell werde ich jetzt die Software noch so anpassen dass man nicht den Eindruck bekommt man brüte Bier aus 🙂 das ist aber mehr oder weniger nur noch Kosmetik. Was ich jetzt noch gerne hätte sind die min./max. Temperaturwerte mit denen man die Temperaturschwankungen über die ganze Brutperiode auf einen Blick sehen kann.

Noch einige Worte zu Temperatur und Temperaturschwankungen

Ich hatte mich bis zum Bau des InkuPi noch nie wirklich mit Temperatur und Temperaturschwankung bzw. den Eigenheiten der Temperatur auseinandergesetzt.
Ich habe z.B. im internet Äusserungen gelesen dass die Weiselzellen eine sehr genaue Temperatur brauchen so um 35.5 +- wenigen Zehntel Grad…..
Nun, nimmt man 5 verschiedene Thermometer (habe ich gemacht 1analoger und 4 digitale) liest man bis zu 2° unterschiedliche Temperaturen ab……hmmmm welche stimmt denn nun?

Ja genau da war doch noch der mit dem Eiswasser oder dem Wasserdampf mit dem man einen Thermometer prüfen kann, oder? Genau dann weiss man wie genau der Thermometer bei 0 oder 100° Grad ist aber die Aussagekraft für 35.5° ist sehr bescheiden.
Ich habe viel gelernt bei den wochenlangen Tests und Versuchen bis ich jetzt soweit bin und den InkuPi Brut-und Wärmeschrank in einer Temperaturspanne von ca +-0.15° betreiben kann. Wo das genau ist ob bei 35 oder 36° oder idealerweise doch 35.5° kann ich abschliessend leider nicht sagen denn mein Fazit nach den vielen Test ist altbekannt, wer misst misst Mist!

Einen billigen PID Kontroller aus China habe ich auch getestet dazu aber mehr in einem eigenen Post.

Nachtrag:
In der Zwischenzeit kann ich jeweils zu Beginn der “Brutsaison” mit einem Labor geeichten Thermometer die effektiven Temperatur Werte ermitteln.
Schon wenige Zentimeter Differenz in der Position des Messfühlers im Brutschrank können Abweichungen von wenigen 0.3° – 1° ergeben……